Der Tambour

Das Wort Tambour stammt aus dem französischen und bedeutet Trommel.

 

Die Trommel

 

Als Instrument zählt die Trommel wohl zu den aller ersten Instrumenten der Menschheit. Aus Höhlenmalereien geht hervor, dass die Trommel bereits seit Jahrtausenden, z.B. bei rituellen Zerimonien, gespielt wurde. In Europa gibt es seit dem Mittelalter sowohl, ein- als auch, zweifellige Trommeln. Im 17. Jahrhundert wiederum fanden die kleine, sowie die große Trommel, ihren Weg ins Orchester.

 

Die kleine Trommel oder Marschtrommel

 

Die kleine Trommel, die sich aus der Militärtrommel entwickelt hat, besitzt eine zylindrische Form, eine Höhe von 16-18 cm und der Durchmesser der Felle beträgt 35 cm. Während das obere Fell als Schlagfell dient und in der Mitte angeschlagen wird, wird das untere Fell als Resonanzfell verwendet. Es wird vor allem durch die Luft im Inneren zum Schwingen gebracht. Bei der kleinen Trommel sind vier bis zehn Schnarrsaiten über das Resonanzfell gespannt, die den charakteristischen schnarrenden Klang der Trommel erzeugen. Wir dagegen benutzen bei uns sogenannte "Darmsaiten", dadurch ergibt sich unser unverwechselbarer, dumpfer Klang.  Die Felle werden durch Schrauben gespannt, die am Felldruckreifen befestigt sind. Die Trommel wird mit Schlegeln aus Hartholz angeschlagen. Der Corpus ist heute meistens aus Metall oder Holz und die Felle sind aus gegerbter Kalbs- oder Eselshaut gefertigt.

 

Die große Trommel

 

Die große Trommel ist türkischer Herkunft und unterscheidet sich vor allem in den Maßen von der kleinen Trommel. Sie ist 15-76 cm hoch und hat einen Felldurchmesser von 36-100 cm. Sie wird meistens auf einen kleinen Ständer gestellt, so dass sie von beiden Seiten mit einem oder zwei Schlegeln aus unterschiedlichem Material geschlagen werden kann. Normalerweise benutzt man einen lederbezogenen Holzschlegel für den betonten und eine Rute für den unbetonten Schlag. Auf dem Boden stehend kann die Große Trommel auch mit einer Anschlagmaschine durch den Fuß geschlagen werden.